wespennest, zeitschrift für brauchbare texte und bilder, Nr. 182, Mai 2022, Schwerpunkt ZUFALL
Artikel von Andreas Grosz:
Einfall oder Zufall. Die Künstlerin Beatrice Maritz und ihre Zufallsgeneratoren
Das Fenster hier geht nach Norden. Am Himmel steht der Polarstern und markiert in 470 Lichtjahren Entfernung einigermaßen genau die Drehachse der Erde, dieser blauen Kugel. Zufall, dass es sie gibt? Zufall, dass es den Polarstern gibt und Milliarden von Galaxien, in denen sich aller Wahrscheinlichkeit nach Milliarden von erdähnlichen Kugeln verstecken?
Am anderen Ende dieser Wohnung befindet sich das Atelier von Beatrice Maritz. Sie ist eine mit dem Zufall vertraute Künstlerin. Seit Langem baut sie auf ihn als schöpferisches Prinzip, arbeitet mit ihm im Bestreben, andere Kräfte als ihren eigenen Willen entscheiden zu lassen, den eigenen Kunstverstand auszutricksen, Gelerntes und Antrainiertes zu vergessen.